Fotos von Gregory Crewdson im Haus Lange und Haus Esters, Krefeld

Die Wanderausstellung zeigt Fotos aus mehreren (allen?) Werkgruppen in beiden Häusern. Im Haus Esters sind aktuelle Arbeiten aus dem Jahr 2005 zu sehen.Man sieht: Grosse Formate (bis zu -geschätzten- 2m x 3m) in technischer Perfektion, inszenierte Innen- und Aussenwelten US-amerikanischer Prägung. Verwüstete Zivilisationslandschaften, isolierte, stumme Menschen.
Aber das, was die Fotos gerne sein möchten nämlich „Grosse Kunst“ sind sie nicht. Zu klischeehaft sind die Motive. Neue Ideen oder Erkenntnisse werden nicht vermittelt. Das hat man alles schon mal gesehen (zuletzt, vor 2 Jahren an gleicher Stelle auf den ebenfalls großformatigen und ebenso langweiligen Gemälden von Eric Fischl(?)) Edward Hopper soll da als Stichwort genügen. Mangels Originalität flüchtet sich der Fotograf in die Perfektion. Die Fotos werden mit großem Aufwand hergestellt. Bekannte Hollywood-Schauspieler sorgen (teilweise) für zusätzliche Aufmerksamkeit. Wer da immer noch nicht beeindruckt ist, bekommt gleich noch das ‚Making of…‘ dazu geliefert: Fotos dokumentieren die Spielfilm-ähnlichen Inszenierungen. Und das alles, um dem Betrachter keine Zweifel zu lassen: Hier wird schwer und mit großer Ernsthaftigkeit an der Produktion von ‚Kunst‘ gearbeitet.Offensichtlich hat man auch bei den Ausstellungsmachern kein Vertrauen in die Bilder und keine hohe Meinung von den Besuchern. Damit niemand auf falsche Gedanken kommt, schreibt man noch ein paar erläuternde Texte in Großbuchstaben auf die Wände – Danke, sehr aufmerksam.
Informationen zur Ausstellung gibt es wahrscheinlich hier: www.krefeld.de, aber auf keinen Fall hier: www.haus-lange.de